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Scribonius
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1. Der erste Mord

Als Scribonius 18 Jahre alt war, besuchte er seine Mutter, die am Eingang des Dorfes Haaren wohnte. Sie hatte ihren Lebensunterhalt meist durch Betteln und Diebstahl bestritten. In Scribonius setzten sich die schlechten Eigenschaften seiner Mutter immer mehr durch. Wegen verschiedener Verfehlungen wurde er aus dem Kloster entlassen. So blieb er längere Zeit bei seiner Mutter in Haaren.

Eines Abends spät klopfte ein reisender Kaufmann an die Haustüre und bat, der Sohn möge ihn zur nächsten Herberge oder Wirtschaft führen. Die Mutter riet ab, da der Weg dahin zu weit und die Finsternis zu groß wäre. Sie lud den Kaufmann ein, bei ihnen zu übernachten.

Der nichts Böses ahnende Fremde nahm das Anerbieten dankend an. Nachdem er für das einfache Mahl der armen Frau ein reichliches Geld gegeben hatte, begab er sich zur Ruhe. In der Nacht verübte Scribonius seinen ersten Mord. Der Kaufmann wurde von ihm schlafend mit einem Beil erschlagen. Die Mutter hatte ihren Sohn dazu überredet.

Die Leiche des Kaufmanns wurde verscharrt. Die Beute war sehr groß. Diese leichte Art, zu Geld zu kommen, bewog nun den Scribonius, auf dem Weg des Verbrechens zu bleiben. Seine Mutter bestärkte ihn in diesem Vorhaben. Sie gab ihm ein Amulett (Zauberschutzmittel), das aus einem mit Gift gefüllten Federkiel bestand. Dieses Zaubermittel sollte ihn, wenn er es in der linken Hand hielt, unsichtbar machen. Außerdem sollte es die Macht besitzen, jede Fessel zu brechen.